Stefan Schneider, geboren in Oettingen, besuchte die Berufsfachschule für Musik in Krumbach mit dem Hauptfach Trompete und erhielt dort ersten Gesangsunterricht. Nach einem Abschluss mit Auszeichnung studierte er Schulmusik an der Hochschule für Musik Würzburg und begann schon früh zusätzlich ein Gesangsstudium bei Martin Hummel.
Er tritt regelmäßig mit renommierten Ensembles wie dem Norddeutschen Figuralchor auf und ist als Tenorsolist vor allem im Oratorienfach deutschlandweit tätig. Neben den Partien des Evangelisten in Johann Sebastian Bachs Passionen und dessen Weihnachtsoratorium ist Stefan Schneider auch mit vielen anderen Standardwerken des geistlichen Repertoires vertraut. Kürzlich war er unter anderem in Leoš Janáčeks "Vater Unser" und Antionio Scandellos Johannespassion zu hören. Seine Leidenschaft für die Alte Musik führte ihn nicht zuletzt zu den Lübecker Buxtehude-Tagen und zur Trigonale in Klagenfurt, Österreich.
Im Bereich der Oper konnte man ihn in einer Reihe von Produktionen der Würzburger Musikhochschule erleben. Dazu gehörten die Titelrollen in Claudio Monteverdis „Il ritorno d’Ulisse in patria“ und Jaques Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“ ebenso wie die Partie des Tamino in Mozarts „Die Zauberflöte“. In Inszenierungen für Kinder trat Stefan Schneider auch mehrfach in der Alten Oper Frankfurt und beim Würzburger Mozartfest auf, so zuletzt als „Ferrando“ in Mozarts „Cosi fan tutte“.
Wichtige Impulse für sein Studium erhielt er in Kursen bei Dame Emma Kirkby, Andreas Scholl und Bernarda Fink. Stefan Schneider ist Preisträger des Opernwettbewerbs der Stiftung Concerto. Er war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und wurde durch das Deutschlandstipendium gefördert. Auch als Trompeter ist er weiterhin aktiv, unter anderem im Dinkelsbühler Blechbläserensemble.